Nach der Kohle kommt der See

07.09.2021

BEFAHRUNG DER ZUKÜNFTIGEN TRASSE DER RHEINWASSERTRANSPORTLEITUNG

Spätestens 2038 wird in Deutschland die letzte Braunkohle in Garzweiler zur Stromgewinnung abgebaut. Dann heißt es für die Tagebaue im Rheinischen Revier: Nach der Kohle kommt der See! Um die riesigen Löcher von Hambach und Garzweiler zu befüllen, wird vom Rhein bei Dormagen aus eine gut 18 Kilometer lange Transportleitung (bestehend aus drei Röhren mit einem jeweiligen Durchmesser von 2,20 Metern) geplant und wohl ab 2025 gebaut.
Über die genaue Trassenführung machte sich jetzt der Arbeitskreis "Rheinwassertransportleitung" gemeinsam mit Vertretern von RWE und der Bezirksregierung Köln in einer Befahrung nochmals ein Bild. "Wegen des engen Zeitplans und der bereits geplanten, beginnenden Befüllung des Restsees von Hambach ab 2030 ist eine exakte, zeitgenaue Planung für den Bau der Rheinwassertransportleitung erforderlich", so der Vorsitzende des Braunkohlenausschusses, Stefan Götz.
Bereits mit Datum vom 17. Juni 2020 hatte das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Einvernehmen mit fachlich weiterhin involvierten Landesministerien und dem Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen den vom Braunkohlenausschuss am 06.12.2019 aufgestellten Teilplan zur Sicherung einer Rheinwassertransportleitung im Rahmen des aufgestellten Braunkohlenplans Garzweiler II, genehmigt. Der im vergangenen Jahr genehmigte Teilplan diente der raumordnerischen Sicherung der Trasse für den Bau einer Transportleitung vom Rhein, einschließlich einer Entnahmestelle und eines Pumpbauwerks, bis zum RWE-Betriebsgelände bei Frimmersdorf. Die Erforderlichkeit einer Rheinwassertransportleitung wurde bereits im Braunkohlenplan Garzweiler II vom 31.03.1995 festgelegt.